Hundefluesterer Paul
In Hermannsburg ist es ungeschriebenes Gesetz, dass die grossen Hunde, von denen es auf den Strassen nur so wimmelt, nicht gefuettert werden. Grund: Sie sind gross genug um fuer sich selbst sorgen zu koennen. Doch seit dem vergangenen Monat geht es bestimmtem Hunden ueberdurchschnittlich gut, nicht nur, was den Nahrungserwerb angeht: Hundefluesterer Paul B. hat ein ausgesprochen grosses Herz fuer die verwaisten Vierbeiner und benennt sie, wie seine Missionarvorfahren vor vielen Jahren, mit deutschen Namen wie Helmut oder Harri. Normalerweise ueben sich die Hunde in Hermannsburg im Autoueberfallen oder Muelleimerleeren, seit der Aera Paul geniessen sie immer wieder die ein oder andere Scheibe Schinken. Sonst meistens nur mit dem Elektroschocker beruehrt, streiten sich die Hunde hier nun schon fast um den begehrten Platz im Schoss ihres neuen Herrchens aus dem fernen Deutschland. Liebevoll sieht man Paul im Abendlicht einen Spaziergang mit seinen tierischen Freunden machen, um immer wieder eine Pause fuer eine ausgiebige Knuddelphase einzulegen. Von den anderen Mitgliedern unserer Gruppe meistens mit dem einheimischen Wort „Tscha!“ (fuer „Geh weg“) vertrieben, pfeift sie der Hundefluesterer zu sich und erlaubt ihnen, vor unserer Haustuere zu schlafen.
Daniel
No comments:
Post a Comment