In
einer der heißesten Regionen unseres Planeten erlebte ich –
glücklicherweise im Winter - die bisher vier eindrucksvollsten
Wochen meines noch jungen Lebens.
Im
Zentrum stand die Begegnung mit einer der ältesten Kulturen der
Erde, die mir auf eindrucksvolle Weise die Bedeutungslosigkeit
unserer westlichen Konsumgesellschaft vor Augen führte. Durch die
Einfachheit und Klarheit einer Gesellschaft am Rande der sogenannten
„Zivilisation“ konnte ich eine Besinnung auf die Grundwerte des
menschlichen Zusammenlebens erfahren.
Obwohl
wir auf einen Kontakt mit sehr scheuen Menschen vorbereitet waren,
entwickelten sich bald Begegnungen von großer Intensität, sobald
die Aborigines den ehrlichen Wunsch spürten, ihr Wesen
kennenzulernen. Insbesondere während meiner Gespräche mit
einheimischen Jugendlichen spürte ich eine aufrichtige Offenheit und
Vertrauen, wie man es selten erlebt.
Der
gute Kontakt, zu den Bewohnern Ntarias – auch die engagierte Hilfe
vieler kleiner Preschool-Kinder - ermöglichte uns eine schnelle
Verwirklichung der geplanten Projekte.
Zu
den sozialen Aspekten hatten besonders die Ausflüge in die Natur
eine zentrale Bedeutung für mich. Die Landschaften bildeten einen
kaum zu steigernden Kontrast zu den gemäßigten Breiten. Obwohl im
Ganzen sehr karg, konnte man bei genauerem Hinsehen eine große
Vielfalt an Pflanzen und Gesteinsformationen erkennen. Besonders
intensiv waren meine Begegnungen mit der australischen Fauna. Ich
begegnete großen wild lebenden Tieren, wie Kamelen und Pferden,
häufig per Zufall früh morgens oder nachts. Es war erstaunlich, wie
leicht man sie beobachten konnte, wenn man sich ihnen mit
Behutsamkeit näherte. Diesen Einklang mit der Natur habe ich in
solch einer Intensität zuvor noch nie erlebt.
Ich
wünsche mir sehr, dass meine Reise nicht die letzte Begegnung mit
diesen Menschen, ihrer Kultur und ihrem Land war.