The Ntaria Project 2012

Vor mehr als einem Jahr wurde das Projekt auf die Beine gestellt. Paul Harnischfeger, Theaterlehrer an der Rudolf-Steiner Schule Muenchen Daglfing, fuhr vor zwei Jahren mit einer kleinen Gruppe interessierter Jugendlicher nach Australien um eine Erkundungsreise zu unternehmen! So konnte er schonmal die Plaetze besichtigen, an denen er einige Jahre spaeter eine Reise mit Jugendlichen geplant hat,um ihnen die Welt der australischen Ureinwohnern, den Aborigines, etwas naeher zu bringen. Jetzt ist es soweit und wir flogen zusammmen nach Australien.Insgesamt sind wir 17 Jugendliche aus dem Umkreis von Deutschland mit sieben Betreuern, die alle zusammen auf Entdeckungsreise gehen!Die gesamte Idee fuer dieses Projekt ist eine Kommunikation zwischen uns und den Aborigines herzustellen. Wir versuchen in der Schule in Hermannsburg (Ntaria) ein Steinprojekt zu erarbeiten. Wir werden Steine aus der Schule benutzen und meisseln interessante Objekte, die wichtig fuer die Kultur der Aborigines sind, in sie hinein. Ausserdem haben wir vor, ein Tree-Dome Projekt zu machen. Dieses ist zwar noch etwas in der Ungewissheit jedoch wissen wir,dass dieser Baumkreis in dem Kindergarten neben der Schule aufgebaut wird und das uns helfen soll mit den Aborigines in Verbingung zu treten. Die gesamten 4 Wochen, die wir in Hermannsburg (Ntaria) verbringen, werden hoffentlich eine sehr ereignisreiche Zeit fuer uns und wir werden ein ganz anderes Leben auf unserer Erde kennenlernen.
Lea

Monday, 22 October 2012

Rückblick, Jan


In einer der heißesten Regionen unseres Planeten erlebte ich – glücklicherweise im Winter - die bisher vier eindrucksvollsten Wochen meines noch jungen Lebens.
Im Zentrum stand die Begegnung mit einer der ältesten Kulturen der Erde, die mir auf eindrucksvolle Weise die Bedeutungslosigkeit unserer westlichen Konsumgesellschaft vor Augen führte. Durch die Einfachheit und Klarheit einer Gesellschaft am Rande der sogenannten „Zivilisation“ konnte ich eine Besinnung auf die Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens erfahren.
Obwohl wir auf einen Kontakt mit sehr scheuen Menschen vorbereitet waren, entwickelten sich bald Begegnungen von großer Intensität, sobald die Aborigines den ehrlichen Wunsch spürten, ihr Wesen kennenzulernen. Insbesondere während meiner Gespräche mit einheimischen Jugendlichen spürte ich eine aufrichtige Offenheit und Vertrauen, wie man es selten erlebt.
Der gute Kontakt, zu den Bewohnern Ntarias – auch die engagierte Hilfe vieler kleiner Preschool-Kinder - ermöglichte uns eine schnelle Verwirklichung der geplanten Projekte.
Zu den sozialen Aspekten hatten besonders die Ausflüge in die Natur eine zentrale Bedeutung für mich. Die Landschaften bildeten einen kaum zu steigernden Kontrast zu den gemäßigten Breiten. Obwohl im Ganzen sehr karg, konnte man bei genauerem Hinsehen eine große Vielfalt an Pflanzen und Gesteinsformationen erkennen. Besonders intensiv waren meine Begegnungen mit der australischen Fauna. Ich begegnete großen wild lebenden Tieren, wie Kamelen und Pferden, häufig per Zufall früh morgens oder nachts. Es war erstaunlich, wie leicht man sie beobachten konnte, wenn man sich ihnen mit Behutsamkeit näherte. Diesen Einklang mit der Natur habe ich in solch einer Intensität zuvor noch nie erlebt.

Ich wünsche mir sehr, dass meine Reise nicht die letzte Begegnung mit diesen Menschen, ihrer Kultur und ihrem Land war.

Rückblick, Kathi

Das Australien-Projekt war für mich ein wirklich beeindruckendes und prägendes Erlebnis.
Ich war ein paar Monate davor noch kurz davor auszusteigen, einerseits wegen der immer höher werdenden Kosten und andererseits weil ich überlegt habe, in den Ferien etwas anderes zu machen. Im Nachhinein finde ich es eine der besten Entscheidungen die ich je getroffen habe, doch nicht auszusteigen. Ich hätte so viel verpasst.
Mich hat vor allem die Schönheit des Landes sehr beeindruckt, die Weite und das Licht und die besondere Stimmung dort. Man ist irgendwie in einer komplett anderen Welt als Zuhause und sieht die Dinge aus einem anderen Blickwinkel.
Mir hat die Arbeit in der Schule und der Kontakt mit den Aborigines sehr viel Spaß gemacht und ich hatte selten dieses Keine-Lust-Gefühl dass man oft bei Arbeit hat, oder war genervt von den vielen Leuten, die man immer um sich hat. Unsere Gruppe hat gut zusammengepasst und Probleme gab es selten, was ich eigentlich erstaunlich finde bei so vielen Leuten, die vier Wochen lang jeden Tag 24 Stunden zusammen sind. 
Beeindruckend waren auch die Ausflüge am Wochenende, bei denen es mich immer wieder erstaunt hat, wie wunderschön die Wüste sein kann. Es ist wirklich schwer, diese Reise und das Gefühl, das sie hinterlassen hat, in Worte zu fassen. So eine Erfahrung muss man einfach selber machen, niemand wird sie einem so beschreiben können, wie sie ist.
Fest steht auf jeden Fall, dass ich nach Australien zurückkommen werde.