Bushtucker
Heute Morgen, nach dem Singen mit dem Unterstufenchor der Ntaria- School, zeigte uns David R., der schon seit 20 Jahren in Hermannsburg lebt, welche Pflanzen man aus der Gegend essen kann.
Wir fuhren mit einem Troopie zu einer naheliegenden Wasserstelle, an der wir den ersten Halt machten. Die erste Leckerei die wir zu essen bekamen, war eine Pflanze, die im Wasser waechst und aussieht wie eine Fruehlingszwiebel, aber nach Gras schmeckt. Fuer die zweite Pflanze, die sogar mehrmals in einem Lied vorkommt, das wir schon oft mit den Aborigines gesungen haben, fuhren wir noch ein Stueck weiter. Weil diese Pflanze, die sogenannte Yalka- Pflanze, nur im Sommer waechst, haben wir nur trockene Fruechte gefunden, die wir aber trotzdem probierten. Die kleinen, zwiebelartigen Fruechte schmecken nach einer Mischung aus Bohnen und Erbsen. Nach dem zweiten und letzten „Geschmackserlebnis“, fuhren wir wieder zurueck zur Schule, da zu dieser Jahreszeit in unserer Umgebung sonst nichts Essenswertes mehr waechst, wie uns David erklaerte.
Eingangssteine
Nach unserem Bushtucker-Ausflug haben wir den restlichen roten Sand vom Tree-Dome nach vorne in den Eingangsbereich gefahren, um diesen schoener zu gestalten. Heute war es auch endlich soweit, der Eingangsstein mit dem Schullogo wurde aufgestellt. Damit er nicht gleich wieder umfaellt, haben wir ihn mit einem Zement/Sandgemisch im Boden befestigt.
Ausserdem haben wir beim Tree-Dome zwei weitere „Eingangssteine“ aufgestellt, die ohne Motiv den Eingang markieren.
Jascha
Theater-Projekt leider abgebrochen
Paul hat in der letzten Zeit viel mit der 5. Und 6. Klasse am Theater-Projekt gearbeitet (siehe Beitrag „Das Theater-Projekt“). Die bereits genannten Konzentrationsschwierigkeiten der Kinder setzten sich auch in der heutigen Probe fort. Da keine Buehne vorhanden ist, improvisierte Paul mit der sogenannten „Teppich-Methode“: ein solcher wird auf dem Boden ausgebreitet und dient als Spielflaeche. Dies war in sofern zu Beginn schwierig, da fuer die Aborigines ein Teppich zum darauf sitzen da ist, und nicht um sich darum herum zu setzen und den Teppich als Buehne zu betrachten. Immer wieder wanderten die Kinder auf den Teppich, um auf ihm zu sitzen, die eingeschraenkte Bewegungsfreiheit waren sie nicht gewohnt. Also wurde ein zweiter Teppich herbeigeschafft, welcher nun als Sitzgelegenheit diente. Nun wurde damit begonnen, erste Saetze des siebenseitigen Stueckes, welches Paul extra fuer dieses Projekt zusammengestellt hat, zu sprechen. Paul sprach einen Satz vor und das jeweilige Kind sollte ihn nachsprechen. Aufgrund der oft fehlenden Englischkenntnisse und Erinnerungsfaehigkeit war es einigen Kindern nicht moeglich, die Saetze mit circa acht Woertern nachzusprechen. Hinzu kam, dass heute den ganzen Tag ein starker Wind wehte, welcher die Kinder noch unkonzentrierter machte. Ein weiterer Punkt war, dass keines der Kinder zuvor bereits Theater gespielt hat.
All diese Faktoren brachten Paul schliesslich zu dem Entschluss, das Theater-Projekt abzubrechen. Es fiel ihm sichtlich schwer, war es doch eine seiner Hauptmotivationen fuer das Ntaria-Projekt. Auch wir finden es sehr schade, dass dieser Teil des Projektes nicht zu Ende gebracht werden kann. Vielleicht laesst er sich bei einer zukuenfitgen Wiederholung des Projekts realisieren, wenn die Kinder aelter sind...
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