The Ntaria Project 2012

Vor mehr als einem Jahr wurde das Projekt auf die Beine gestellt. Paul Harnischfeger, Theaterlehrer an der Rudolf-Steiner Schule Muenchen Daglfing, fuhr vor zwei Jahren mit einer kleinen Gruppe interessierter Jugendlicher nach Australien um eine Erkundungsreise zu unternehmen! So konnte er schonmal die Plaetze besichtigen, an denen er einige Jahre spaeter eine Reise mit Jugendlichen geplant hat,um ihnen die Welt der australischen Ureinwohnern, den Aborigines, etwas naeher zu bringen. Jetzt ist es soweit und wir flogen zusammmen nach Australien.Insgesamt sind wir 17 Jugendliche aus dem Umkreis von Deutschland mit sieben Betreuern, die alle zusammen auf Entdeckungsreise gehen!Die gesamte Idee fuer dieses Projekt ist eine Kommunikation zwischen uns und den Aborigines herzustellen. Wir versuchen in der Schule in Hermannsburg (Ntaria) ein Steinprojekt zu erarbeiten. Wir werden Steine aus der Schule benutzen und meisseln interessante Objekte, die wichtig fuer die Kultur der Aborigines sind, in sie hinein. Ausserdem haben wir vor, ein Tree-Dome Projekt zu machen. Dieses ist zwar noch etwas in der Ungewissheit jedoch wissen wir,dass dieser Baumkreis in dem Kindergarten neben der Schule aufgebaut wird und das uns helfen soll mit den Aborigines in Verbingung zu treten. Die gesamten 4 Wochen, die wir in Hermannsburg (Ntaria) verbringen, werden hoffentlich eine sehr ereignisreiche Zeit fuer uns und wir werden ein ganz anderes Leben auf unserer Erde kennenlernen.
Lea

Thursday, 4 October 2012

Rückblick/Fazit, Paul H.


Es ist allgemein bekannt, dass die australischen Aborigines unter dem Verlust der eigenen Kultur leiden. Dadurch werden sie immer mehr von ihrer besonderen Spiritualität abgeschnitten und verhindert, sie in Zusammenklang mit der modernen Welt zu bringen. Ein eindeutiges, sehr anschauliches Ergebnis dieses in bloß 200 Jahren entstandenen, tragischen Geschehens ist das niedrige Selbstwertgefühl dieser Menschen.
Das Projekt hatte deshalb als zentrales Ziel, den jungen Aborigines in Ntaria zu ermöglichen, ein anderes Selbstwertgefühl durch die Zusammenarbeit mit den jungen Deutschen an künstlerischen Projekten zu ihrer Geschichte, zu bekommen.
Durch die zum Großteil unberechenbaren Begegnungen mit den Aborigines stießen die deutschen Jugendlichen auf noch tiefere Gebiete der Selbsterkenntnis als sonst, und bekamen dadurch ein richtiges Übfeld für die Entwicklung der Eigeninitiative und Selbsturteilskraft. Hierin lag ein zweites Ziel des Projektes. In diesem Sinne war das Projekt eine Beiderseitige-Hilfsinitiative.
Anhand der Rückmeldungen von den dort lebenden schwarzen und weißen Australiern wurde das erste Ziel verwirklicht. Der Wunsch nach einer Nachhaltigkeit dieses Projektes wurde von ihnen mehrfach geäußert. Ob das zweite Ziel realisiert wurde, wird sich erst anhand aller Rückblicke der beteiligten, jungen Deutschen zeigen.
Meine persönlichen Herausforderungen waren hauptsächlich folgende:
  1. Das erste Ziel (siehe oben) mitwirkend zu erreichen.
  2. Die Laufwege zwischen Tearooms, Schule und sämtlichen Stammesältesten in Hitze und Staub zu bewältigen (unsre Handys konnten leider nicht für eine Erleichterung dieser Aufgabe sorgen).
  3. Die zeitaufwendige Sucherei nach Verantwortlichen bezüglich der Dreamtime-Geschichte des Ortes.
  4. Die ständigen Gespräche.
  5. Der Zusammenhalt des Projektes trotz immer wechselnder, widersprüchlicher Informationen.
  6. Das innerliche Jonglieren von Idealen, Wirklichkeiten und dem „Jetzt“.
  7. Das Ringen mit dem Bedürfnis, Pädagoge zu sein, oder nicht zu sein (auf die jungen Teilnehmer  bezogen).

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