The Ntaria Project 2012

Vor mehr als einem Jahr wurde das Projekt auf die Beine gestellt. Paul Harnischfeger, Theaterlehrer an der Rudolf-Steiner Schule Muenchen Daglfing, fuhr vor zwei Jahren mit einer kleinen Gruppe interessierter Jugendlicher nach Australien um eine Erkundungsreise zu unternehmen! So konnte er schonmal die Plaetze besichtigen, an denen er einige Jahre spaeter eine Reise mit Jugendlichen geplant hat,um ihnen die Welt der australischen Ureinwohnern, den Aborigines, etwas naeher zu bringen. Jetzt ist es soweit und wir flogen zusammmen nach Australien.Insgesamt sind wir 17 Jugendliche aus dem Umkreis von Deutschland mit sieben Betreuern, die alle zusammen auf Entdeckungsreise gehen!Die gesamte Idee fuer dieses Projekt ist eine Kommunikation zwischen uns und den Aborigines herzustellen. Wir versuchen in der Schule in Hermannsburg (Ntaria) ein Steinprojekt zu erarbeiten. Wir werden Steine aus der Schule benutzen und meisseln interessante Objekte, die wichtig fuer die Kultur der Aborigines sind, in sie hinein. Ausserdem haben wir vor, ein Tree-Dome Projekt zu machen. Dieses ist zwar noch etwas in der Ungewissheit jedoch wissen wir,dass dieser Baumkreis in dem Kindergarten neben der Schule aufgebaut wird und das uns helfen soll mit den Aborigines in Verbingung zu treten. Die gesamten 4 Wochen, die wir in Hermannsburg (Ntaria) verbringen, werden hoffentlich eine sehr ereignisreiche Zeit fuer uns und wir werden ein ganz anderes Leben auf unserer Erde kennenlernen.
Lea

Tuesday, 25 September 2012

Rückblick, Anna


Der Auftrag lautet: schreibt eine halbe bis eine Seite in Computerschrift über das Ntaria-Projekt. Mir stellt sich nun die Frage, wie kann ich das, was ich mit der Gruppe und den Aborigines erlebt habe in Worte fassen. Ich werde mein Bestes geben, um das Erlebnis und die Gefühle in Worte zu fassen.
Als wir am 3. August in Ntaria angekommen sind, konnte ich mir nicht vorstellen, was die nächsten vier Wochen auf mich zukommt, so wie die meisten Anderen, denke ich, auch.
In dem dreitägigen Camp in Ipolera konnten wir die ersten Kontakte knüpfen. Anfangs waren die Teenager uns gegenüber verschlossen und schüchtern, doch je mehr Zeit verging, desto mehr haben sie uns in ihre Welt gelassen. Wir haben Geschichten über böse Geister, die Kinder vom Lagerfeuer stehlen, erzählt bekommen und etwas über bushmedicine erfahren.
Was mir anfangs schwergefallen ist, war, dass du auf eine Frage eine kurze Antwort bekommen hast und nach einiger Zeit des Schweigens du eine ganze Geschichte erzählt bekamst über ein völlig anderes Thema. Genauso abrupt wie es begonnen hat, konnte es auch aufhören.
Die Teenager haben gemerkt ob du wirkliches Interesse an ihnen hast und nur wenn du
wirklich an ihnen interessiert warst, haben sie sich geöffnet.
Für mich war das eine ganz neue Erfahrung. Es ist so faszinierend, das sie genau spüren und mitbekommen, was du wem gegenüber fühlst, wie deine Stimmung ist und was für ein Mensch du bist.
Bei den jüngeren Kindern ist es so gewesen, dass sie dich sehr schnell in ihr Herz geschlossen haben und weniger schüchtern waren. Sie haben kontinuierlich körperliche Nähe gesucht. Und ich muss sagen, es gibt unglaublich viele süße Kinder dort, die dich einfach ohne Kompromisse in ihr Herz schließen. Dies hat mich sehr berührt.
Für mich habe ich aus diesem Projekt gelernt, mehr auf die Menschen um mich zu achten, möglichst vorurteilsfrei an sie heran zu treten und nicht nur, wie es in unserer heutigen Gesellschaft leider immer mehr der Fall ist, auf mein Ego zu schauen.
Auch habe ich erkannt, dass die Kultur der Aborigines weiterlebt, wenn auch nicht so wie vor 100 Jahren, aber sie lebt. Ich hoffe sehr, das sie Teile ihrer Kultur für mehrere hunderte Jahre am Leben erhalten können, und nicht komplett der westlichen Kultur verfallen.
Ich denke, um die Eindrücke und Erlebnisse nachvollziehen zu können, musst Du selbst in ihre Kultur eintauchen und mit ihnen zusammenarbeiten. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie einfühlsam und besonders diese Menschen sind.

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