Lukas und mein Tag heute begann mit dem Leseunterricht der 2. Klasse. Nachdem alle Kinder ihre Nasen geputzt, Haende gewaschen und Zaehnchen geschrubbt hatten durfte sich jeder ein Buch aussuchen und uns dieses vorlesen. Der Eifer der Kinder wurde alsbald unterbrochen, als die Lehrerin die Schueler aufforderte, sich auf den Teppich zu setzen, damit sie ihnen eine Geschichte vorlesen kann, dessen Ende aber nicht verraten wurde, um es im Anschluss gemeinsam erfinden zu koennen. Die Lehrerin betonte immer wieder die Belohnung fuer jenen Schueler, welcher am schnellsten und schoensten mit dem Schreiben fertig ist: Er oder sie darf mit dem iPad spielen. Mehr oder weniger eifrig begannen die Kinder also, die Zeilen von der Tafel in ihre Hefte abzuschreiben. Wir beide halfen jeweils Kindern, welche noch etwas Schwierigkeiten hatten. Am Ende der Stunde wurden noch einmal schnell die Haende gewaschen und dann ging es nach draussen.
Gestern begannen Daniel, Jascha und Kathi das Schulmotiv auf einen grossen Stein zu zeichnen und anschliessend ein Relief herauszuarbeiten. Wie bereits beschrieben, wurden sie tatkraeftig von zahlreichen Kindern unterstuetzt. Heute setzte sich die Arbeit fort (Daniel verliess das Team und Lea und ich kamen hinzu), es ging im Grossen und Ganzen bereits um die Feinarbeiten, wie den Edding, welcher die Konturen vorgab, wegzuschmiergeln und die Linien fein nachzuziehen. Auch hier wurden wir wieder tatkraeftig von immer wieder auftauchenden Horden von kleinen Kindern unterstuetzt. Die Arbeitsfreude war aber meistens nach einigen wenigen Sekunden bereits wieder verflogen... Nun ist der Stein so gut wie fertig und er kann bald als Blickfang im Eingansbereich der Schule aufgestellt werden.
Schlammschlacht
Die Tree Dome Flaeche ist fertig! Zur Feier des Tages fand eine ausgedehnte Schlammschlacht auf derselben statt. Die Matsch-Scheu einiger skeptischer Mitmenschen wurde gekonnt ignoriert und in Windeseile wurde, wer sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnte, mit der braunen Sosse eingeschmiert. Der Andrang auf die einzige Dusche im Haus war dementsprechend gross...
Julia
Das Theater-Projekt
Den besorgten Vorwarnungen der Klassenlehrerin gemaess praesentierten sich die Schueler an diesem Mittwochnachmittag recht unkonzentriert und muede. Grund: Am Vormittag wurde gruendlich fuer die morgen anstehende Olympiade trainiert. Bereits die einleitende Konzentrationsuebung wurde von schallendem Gelaechter und einigen Ausreissern unterbrochen. Dompteur Paul gestattet denjenigen, die sich nicht auf eine konzentrierte Zusammenarbeit einlassen moechten, den Raum zu verlassen – uebrig bleiben nur fuenf Schueler. Als Paul mit einer ersten Theaterprobe beginnt und die Rollen verteilt, reissen sich die Verbliebenen, „Me, me, me, me!!!!“, um die besten Plaetze im Schauspielerkader. Als Tjalkabota, Altjirra, Mother, Father und Sprecher gefunden sind, geht es bereits an die erste Szene. Auch hier war es die Herausforderung fuer den Theaterdirektor, die vor Energie spruehende Gruppe erst austoben zu lassen und auf ein Zeichen schlagartig anzuhalten. Ueberaschenderweise koennen die ersten Saetze bilingual erklingen: Einige der Schueler beherrschen die Sprache der Aborigines.
Die vergangene Stunde nennt Paul nach dem Verlassen des Klassenraums eine „minor catastrophy“ und erklaert sich diese mit dem ermuedenden Training am Vormittag und der Tatsache, dass die Theatereinheit am Spaetnachmittag stattfand. Immerhin jedoch gelang Paul so etwas wie der Anfang einer Probe fuer unser Theaterprojekt.
Daniel
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